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Stabübergabe Lothar Zagrosek – Jonathan Nott


Am 13. Oktober 2014 gipfelt das Jubiläumsjahr der Jungen Deutschen Philharmonie in einem Festakt in der Alten Oper Frankfurt unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert.
40 Jahre feiert das ewig junge Orchester mit seinen Gästen Ensemble Modern, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen sowie mit fast 200 aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Jungen Deutschen Philharmonie. Die Alte Oper Frankfurt öffnet um 18.30 Uhr ihre Pforten mit einem „Haus voller Musik“. Um 19.30 Uhr beginnt der Festakt, moderiert vom Frankfurter Universalkünstler Michael Quast. Als einer der Höhepunkte findet die Stabübergabe von Lothar Zagrosek zu Jonathan Nott statt, der das Amt des Ersten Dirigenten und Künstlerischen Beraters übernimmt. Der Abend klingt in einem gemeinsamen Empfang aus, zu dem alle Konzertbesucherinnen und -besucher eingeladen sind.

Mit der Öffnung des „Haus voller Musik“ um 18.30 Uhr lädt die Junge Deutsche Philharmonie die Besucherinnen und Besucher ein, durch die Alte Oper zu flanieren. In allen Sälen, auf allen Ebenen, in allen Fluren und Foyers erklingt Musik, gespielt von Ensembles aktiver und ehemaliger Mitglieder des Orchesters. Die Besetzung reicht vom Duett bis hin zum 12-köpfigen Blechbläserensemble. Das Programm reicht von Mozart über Debussy bis Eric Clapton.

Um 19.30 Uhr beginnt der von Michael Quast moderierte Festakt im Großen Saal. „Die klassische und schon gar die Neue Musik, die Sitten und Rituale der philharmonischen Orchester, schließlich der ganze Konzertbetrieb sind für mich eine andere Welt, in die einzutauchen stets ein Abenteuer von exotischem Reiz ist. Ebenso aber mag meine Sicht von außen auf diese merkwürdige Welt für die Orchestermusiker und für das Konzertpublikum von exotischem Reiz sein“, meint Quast zu seiner Aufgabe. Auf dem Konzertprogramm stehen Werke von Charles Ives, Ludwig van Beethoven, Luigi Nono, Giovanni Gabrieli, Conlon Nancarrow, Sergej Rachmaninov, Richard Wagner und Dmitrij Schostakowitsch – eine Reise durch die Musikgeschichte. Gespielt von aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Jungen Deutschen Philharmonie sowie deren Ableger Ensemble Modern und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Beide Klangkörper gingen 1980 aus der Jungen Deutschen Philharmonie hervor.

Als einer der Höhepunkte des Abends wird Lothar Zagrosek den Stab des Ersten Dirigenten und Künstlerischen Beraters an Jonathan Nott übergeben. Lothar Zagrosek war dem Orchester in den letzten 19 Jahren als Erster Gastdirigent und Künstlerischer Berater verbunden und hat dessen Geschichte geprägt wie kein anderer. Jonathan Nott, der im März 2013 erstmalig mit der Jungen Deutschen Philharmonie zusammenarbeitete, wird zunächst für fünf Jahre Erster Dirigent und Künstlerischer Berater.

Gemeinsam mit allen ihren Konzertbesucherinnen und -besuchern sowie dem Kooperationspartner Alte Oper Frankfurt lassen die Junge Deutsche Philharmonie und ihre musikalischen Gäste den Abend bei einem Empfang ausklingen.

Auf der Pressekonferenz von Freitag, dem 10. Oktober macht Lothar Zagrosek noch einmal deutlich, warum die Junge Deutsche Philharmonie in ihrer basisdemokratischen Struktur so viel Potential mit sich bringt. Er analysiert den heutigen Stellenwert von Hochkultur: „Wir haben einen Paradigmenwechsel in der Politik. Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Eliten in diesem Land haben heute vollkommen andere Schwerpunkte. In den siebziger Jahren war klar, dass die Hochkultur ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Wandels ist. Heute ist das durch die Ökonomisierung aller Lebensbereiche nicht mehr der Fall.“ Daher kann er dem Orchester eigentlich nur einen Ratschlage geben, und der heißt: „Bleibt so wie ihr seid; so offen, diskussionsfreudig und lasst euch nicht unterkriegen, kämpft gegen die Widerstände, kämpft vor allem gegen die Gleichgültigkeit.“
Auch Jonathan Nott wendet sich mit seinen Erwartungen direkt an das Orchester:„Ihr seid nicht nur fantastische Musiker, technisch brillant, sondern ihr habt eine unglaubliche Energie. Gleichzeitig seid ihr nicht mehr die jüngsten Musiker, die es gibt. Es ist bereits eine gewisse Lebenserfahrung vorhanden, durch die wir uns auf Augenhöhe austauschen und gemeinsam überlegen, was wir dem Publikum geben können. So bekommt die musikalische Arbeit die nötige Tiefe.“ Überraschungen bleiben aber, denn "ich habe keine Ahnung, wo wir hinfahren, aber es wird schön!", verspricht Jonathan Nott.

Konzert

MO 13.10.2014 / ab 18.30 Frankfurt, Alte Oper

Junge Deutsche Philharmonie – Aktive und Ehemalige 

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen 

Ensemble Modern

Michael Quast, Moderation 

Lothar Zagrosek, Dirigent 

Jonathan Nott, Dirigent



Haus voller Musik – ab 18.30 Uhr


Foyermusik mit aktiven und ehemaligen Musikerinnen und Musikern, Ensembles 


Festakt – 19.30 Uhr 

Charles Ives: The Unanswered Question für Kammerorchester (1906/1930-1935)

Ludwig van Beethoven: Ouvertüre „Coriolan", op. 62 (1807)

Luigi Nono: A Carlo Scarpa architetto, ai suoi infiniti possibili (1924-1990)

Giovanni Gabrieli: Canzon Noni Toni a 12 (1597) 

Conlon Nancarrow: Study for Player Piano No. 7 (1989) 

Sergej Rachmaninov: Sinfonische Tänze, op. 45 (1940) 



Im Anschluss Empfang


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