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Ein Projekt der besonderen Art startet am 8. März 2015. Die Junge Deutsche Philharmonie und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen sind gemeinsam unter der Leitung des britischen Dirigenten Ryan Wigglesworth in der Philharmonie Köln, dem Konzerthaus Berlin und in der Glocke in Bremen zu hören. Die Kooperation der beiden Klangkörper – jeder auf seine Art ungewöhnlich – liegt inhaltlich nahe, wurde Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen im Jahr 1980 doch von ehemaligen Mitgliedern der Jungen Deutschen Philharmonie gegründet. Bis heute haben beide Klangkörper ihre demokratische Struktur gemein, die Musikerinnen und Musiker bestimmen die Geschicke ihrer Orchester selbst. Die Deutsche Kammerphilharmonie hat sich an der Weltspitze etabliert. Die Musiker empfinden zunehmend das Bedürfnis Erfahrung weiterzugeben, insbesondere der nächsten Musikergeneration bei ihren ersten Schritten in Richtung Orchesterlandschaft, die sich zunehmend großen Herausforderungen gegenüber sieht. Die Junge Deutsche Philharmonie ist für Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen natürlich die erste Adresse.

Das Konzertprogramm in diesem März reicht von der Wiener Klassik bis in die Gegenwart.
Mozarts „vielfarbiges“ Hornkonzert (mit dem Solisten Radek Baborák) trifft hier auf drei groß besetzte Orchesterstücke, die sich in unterschiedlicher Weise mit der Vergangenheit beschäftigen: In der Rosenkavalier-Suite bezieht sich Richard Strauss auf den Wiener Walzer, Leoš Janáček eröffnet seine Sinfonietta mit einer Reminiszenz an die Gattung Intrada und Ryan Wigglesworth bezieht sich in Locke’s Theatre explizit auf den Barockkomponisten Matthew Locke. Locke’s Theatre aus dem Jahr 2013 kommt zudem am 8. März 2015 in Köln zur Deutschen Erstaufführung.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist eines der international führenden Orchester und begeistert mit ihrem einzigartigen Musizierstil weltweit ihr Publikum. Künstlerischer Leiter ist seit 2004 der estnische Dirigent Paavo Järvi. Weltweit wurde ihr Beethoven-Zyklus von Publikum und Kritik als maßstabsetzend gefeiert und begeisterte unter anderem in Paris, Tokyo, Strasbourg, Warschau, São Paulo sowie bei den Salzburger Festspielen und dem Beethovenfest Bonn. Mit großem persönlichem Engagement widmen sich die Orchestermitglieder gesellschaftlichen und sozialen Projekten und wurden mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht.

Facettenreich, anspruchsvoll, beständig: Seit mehr als 40 Jahren fördert und fordert die
Junge Deutsche Philharmonie die Nachwuchselite der deutschsprachigen Musikhochschulen. In diesem Orchester arbeitet sie mit den renommiertesten Solisten und Dirigenten, konzertieren in den großen Konzertsälen weltweit, engagieren sich in Gremien, wachsen und reifen in einem Klangkörper mit höchsten künstlerischen Ansprüchen. Seit 2014 ist Jonathan Nott Erster Dirigent und Künstlerischer Berater.

Ryan Wigglesworth, geboren 1979 in Yorkshire, hat am New College, Oxford, und an der Guildhall School of Music and Drama studiert, war Dozent an der Cambridge University und gehört zu den profiliertesten Dirigenten und Komponisten seiner Generation. Er hat unter anderem mit führenden britischen Orchestern gearbeitet und für die English National Opera zahlreiche Aufführungen mit einem weiten stilistischen und historischen Einzugsbereich dirigiert. Zurzeit ist er Composer in Residence in Cleveland, Ohio. Im September 2015 wird er Erster Gastdirigent beim Hallé Orchestra, Manchester. Für 2017 ist die Uraufführung seiner Oper nach Shakespeares „A Winter’s Tale“ geplant, eine Auftragskomposition der English National Opera.  

Radek Baborák wurde 1976 in Pardubice (Tschechische Republik) in einer Musikerfamilie geboren und begann bereits im Alter von acht Jahren bei Prof. Karel Krenka Horn zu spielen. Schon als 12-Jähriger wurde er Sieger beim Rundfunk Wettbewerb Concertino Praga. Sein Repertoire umfasst die gesamte Hornliteratur – von virtuosen Konzerten des Baround der Klassik über die großen romantischen Werke bis zur Moderne (Weber, Schumann, Saint-Saëns, Strauss, Gliere, Pauer, Marti). Baborák war von 1996-2000 Solohornist der Münchner Philharmoniker und von 1998-2000 Gastdozent bei der Fondazione Arturo Toscanini in Parma. Seit 2003 hat er die Solohornstelle des Berliner Philharmonischen Orchesters inne.


DIRIGENT

Ryan Wigglesworth



SOLIST

Radek Baborák / Horn



PROGRAMM

Leoš Janáček (1854-1928): Sinfonietta für großes Orchester (1926)

Ryan Wigglesworth (*1979): Locke's Theatre für Orchester (2013), Deutsche Erstaufführung

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Hornkonzert Es-Dur KV 495 (1786) 

Richard Strauss (1864-1949): Der Rosenkavalier, Suite op. 59 (1945)



KONZERTE

SO 08.03.2015 / 20.00 Köln, Philharmonie 

MO 09.03.2015 / 20.00 Berlin, Konzerthaus

DI 10.03.2015 / 20.00 Bremen, Glocke

MI 11.03.2015 / 20.00 Bremen, Glocke

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