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"Menschen – allein mit ihrem Körper und ein paar Visionen: Schmerzen und Sehnsüchte, Verzweiflung und Utopien, Grenzüberschreitungen ... das werden auch die Themen der Musik sein, nicht irgendeiner Musik. (…)
Ohne Übertreibung: Lange hat man das 'Tristan'-Vorspiel nicht mehr so intensiv und feinnervig gehört wie an diesem Abend mit Sylvain Cambreling und der Jungen Deutschen Philharmonie. (…)
Saunders' konvulsivische Klanginteraktionen mit ihren gewohnt fein austarierten Instrumentalgesten im Grenzbezirk von Ton und Geräusch verkörpern an sich schon eine ungemein physische Musik, die von Choreograf Antonio Ruz geradezu kongenial ins Körperliche verlängert wurde. (…) Carolin Widmann lud Saunders' zersplittertes Klang-Kraftfeld mit spürbarer Elektrizität auf, und die Junge Deutsche Philharmonie, tja, die spielte 'Still' so differenziert, klangintensiv und voller Herzblut, dass man glauben konnte, da wären Neue-Musik-Spezialisten am Werk."
NEUE MUSIK ZEITUNG, Dirk Wieschollek / 25. August 2016
 
 
"Wenn das Ende ein Anfang ist, dann geht der Zauber weiter: ganz wie im diesjährigen Abschlusskonzert der Internationalen Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik. (...) In der stemmfreudigen Choreographie von Antonio Ruz rotieren die Tänzer, bilden Rudel, haben viel Bodenkontakt. Carolin Widmann agiert engelhaft mittendrin. Gleichzeitig mutiert sie zum tanzenden Klangkörper. Flautando trifft Krabbelgruppe, aber gewaltig! Darmstadt war der Anfang. Freut euch in Berlin und Weimar"
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, Achim Heidenreich / 16. August 2016
 
 
"Und was sie zusammen vollführen, mit Wagners Vorspiel zu 'Tristan und Isolde' und der neuen Version der choreografischen Sinfonie 'Still' der in Berlin lebenden britischen Komponistin Rebecca Saunders, gerät zum Triumph. Ist kaum je gesehenes Musiktheater, weil die furiosen jungen Philharmoniker und der Dirigent, ein Weltstar, körperlich über ihre Instrumente und den Taktstock hinaus mitagieren, die Tänzer wiederum selbst innerhalb des Orchesters auftreten, ihrerseits zu stumm bewegten, expressiven Klang-Körpern werden. (…)
Jetzt, in Verbindung mit den Tänzern, mit Wagners Vorspiel und noch Alban Bergs 'Lulu'-Suite als einer Art Zugabe nach der Pause, strahlt das Werk indes wie neu. Nach Voraufführungen in Darmstadt und im Berliner Radialsystem (siehe Tagesspiegel vom 18. August) hat Jochen Sandig, Sasha Waltz’ Partner, in seiner klugen szenischen Einrichtung mit dafür gesorgt, dass Weimar ein wahres Gesamtkunstwerk erlebte."
DER TAGESSPIEGEL, Peter von Becker / 22. August 2016
 
 
 
 
Fotos Berlin: Achim Reissner
Fotos Darmstadt: Daniel Pufe / IMD
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