Erreichtes hinterfragen, Wiederholungen vermeiden, dem Stillstand entgegenwirken. Künstlerisches Schaffen ist im Idealfall eine unausgesetzte Suche nach neuen Entwürfen, getragen vom Wunsch, etwas in die Welt zu setzen, von dem das Publikum noch nicht weiß, dass es ein Bedürfnis danach hat. Diese CD der Jungen Deutschen Philharmonie vereint musikalische Werke, die sinnfällige Beispiele für diese Art der Recherche sind: Kompositionen, die Neues und Ungewohntes wag(t)en. Was für die Komponisten gilt, ist den Interpreten natürlich gleichermaßen ein Anliegen: Sich eine Komposition zu erarbeiten heißt im Idealfall, ein kreatives Wagnis einzugehen – sich einem Notentext unter der Maßgabe zu nähern, eine neue, bislang ungehörte Interpretation anzubieten. Eine Besonderheit der ausgewählten Kompositionen liegt in der „Genealogie“ ihrer Komponisten: Mit Olivier Messiaen, George Benjamin und Robin de Raaff wird eine drei Generationen umspannende Lehrer-Schüler-Folge klingend dokumentiert.
Olivier Messiaen (1908-1992): Un sourire
George Benjamin (*1960): Duet für Klavier und Orchester
Robin de Raaff (*1968): Untangled Tales (Kompositionsauftrag der Jungen Deutschen Philharmonie)
Igor Strawinsky (1882-1971): Le sacre du printemps
DIRIGENT
Lothar Zagrosek
SOLIST
Martin Helmchen
Erschienen am 1. Dezember 2011, Ensemble Modern Medien EMCD-018