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Im Vorfeld ihrer Sommertournee „100 Jahre Olivier Messiaen” ehrte die Junge Deutsche Philharmonie den großen französischen Komponisten mit einer weiteren außergewöhnlichen Idee: Vom 29.08. – 05.09.2008 präsentierte das Orchester in Frankfurt am Main eine Aufsehen erregende Veranstaltungswoche mit interdisziplinären Aktionen und Neuer Musik.

Vier Musikerinnen und Musiker der Jungen Deutschen Philharmonie erprobten täglich neue Spielorte am Fluss und in der Innenstadt. Am Mainufer, auf Hochhaus-Dächern und in Museen machten einzigartige Kurzauftritte Klassik für ein breites Publikum erlebbar. Eine Violine, ein Violoncello, eine Klarinette und ein Klavier spielten zunächst etwa 10-15minütige Auszüge eines Quartetts. Schließlich fanden sich die Musikerinnen und Musiker dann an einem der romantischsten Orte der Stadt zusammen: Am Schwedlersee im Osthafen. Hier ließen die Musikerinnen und Musiker das zuvor angespielte Stück in Gänze erklingen: Das Quartour pour la fin du Temps – Das Quartett für das Ende der Zeit von Olivier Messiaen. Das Werk, entstanden und uraufgeführt 1941 im Gefangenenlager Görlitz, verkündet den Anbruch einer neuen Ära, ist ein kraftvoller Ruf nach Freiheit.

Auch für die Junge Deutsche Philharmonie bricht in diesem Sommer eine neue Zeit an: Das Orchester will mit innovativen Konzepten noch mehr und insbesondere junge Menschen für klassische Musik begeistern. Dabei wagt die Junge Deutsche Philharmonie Experimente, schenkt der Musik neue Räume und damit mehr Freiheit.

An allen Spielorten wurden die Arbeit Olivier Messiaens und seine Inspirationsquellen präsent: Zahlenmystik, Märchenwelten und die Stimmen der Vögel. Es gab einen Bücher- und CD-Tisch in der Frankfurter Zentralbibiothek, einen Kinderworkshop mit „Pfeiforchester” und Vogelstimmenwanderung im Naturmuseum Senckenberg und thematische Video-Projektionen. In der neuen Veranstaltungsreihe „FREISPIEL” kooperierte die Junge Deutsche Philharmonie eng mit anderen Künsten, Kulturstätten und Öffentlichen Einrichtungen der Kulturstadt Frankfurt. So wurden während der Veranstaltungswoche auch die Miniaturen „temps afflue, temps afflue, temps s’arrête...“ des jungen Frankfurter Komponisten Martin Schmalz gespielt, der eigens für „FREISPIEL” beauftragt wurde und sich beim Schreiben von Olivier Messiaen inspirieren ließ.

Für die Entwicklung der ersten interdisziplinären Themenwoche konnten die mit dem Kulturgeschehen Frankfurts eng verbundenen Künstler Mario Brucculeri und Jürgen Zeller gewonnen werden. Die Junge Deutsche Philharmonie dankt allen FREISPIEL-Partnern und Sponsoren: Atelierfrankfurt e.V., Druckerei Imbescheidt, Grünflächenamt der Stadt Frankfurt, hr2-kultur, Maincafé, Naturmuseum Senckenberg, radio x, satis&fy, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Schwimmclub Schwedlersee, Stadtbücherei Frankfurt am Main, transform, Trianon, Zeller & Brucculeri.

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