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Vom 27. März bis zum 3. April begibt sich die Junge Deutsche Philharmonie unter der Leitung von Kristjan Järvi auf eine musikalische Reise in den bunten Kosmos von Olivier Messiaen, der seine Kompositionen einmal folgendermaßen beschrieb:
„Ich weiß beim besten Willen nicht, ob ich eine Ästhetik habe. Aber ich kann wohl sagen, dass meine Vorliebe einer farblich schillernden, verfeinerten, ja wollüstigen […] Musik gehört, einer Musik, die Zartheit und Heftigkeit, Liebe und Ungestüm kennt; einer Musik, die den Hörer hin- und herwiegt, die sich aussingt; einer Musik, die von frischem Blut belebt wird, deutliche Gesten kennt, einen zuvor nie gekannten Duft verströmt, einem ruhelosen Vogel gleicht; einer Musik in der Art von Kirchenfenstern, in denen Komplementärfarben in wirbelnde Bewegung geraten zu sein scheinen; einer Musik, die die Begrenzungen der Zeit und ihre Allgegenwart spürbar werden lässt, die von den Auferstandenen, den göttlichen und übernatürlichen Mysterien handelt; einer Musik, die einem ‚theologischen Regenbogen’ gleicht.“

Olivier Messiaen entwickelte Tonleitern und vielstimmige Akkorde. Auf rhythmischem Gebiet erfand er Melodien, die von hinten und von vorn gelesen dieselbe Struktur aufweisen, und er hob das traditionelle Taktschema auf, indem er zu normalen Takten kleine Notenwerte addierte oder subtrahierte. Von großer Bedeutung für Messiaens Musik sind vor allem die 120 rhythmischen Muster, wie sie in der Musikenzyklopädie Sangitaratnakara des indisch-hinduistischen Musiktheoretikers Sarngadeva aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts niedergelegt sind.
Alle diese Stilmerkmale bestimmen auch Messiaens Turangalîla-Sinfonie, eine der größten und anspruchsvollsten, aber auch eine der faszinierendsten Tonschöpfungen des 20. Jahrhunderts. Angeregt wurde das gigantische Werk durch den amerikanischen Dirigenten und Mäzen Serge Koussewitzky, der Messiaen 1945 zur Annahme seines ersten großen Kompositionsauftrages mit den Worten überredete: „Schreiben Sie mir das Werk, das Sie schreiben wollen, in dem Stil, den Sie wollen, so lang, wie Sie wollen, in der Besetzung, die Sie wollen.“ Messiaen nahm Koussewitzky beim Wort und schrieb ein Werk voll von ekstatischem Klangrausch. Für das Fünfundachtzig-Minuten-Stück verwendete er ein sehr großes Orchester mit Piccolotrompete, Kornett, Klaviaturglockenspiel, Celesta, Vibraphon, Röhrenglocken, Tempelblöcken, Holzblock, Chinesischem Becken, Maracas und Tamtam, außerdem Klavier und Ondes Martenot als Solo-Instrumente. Letzteres war als eines der frühesten elektronischen Musikinstrumente 1928 von Maurice Martenot erfunden worden. Bei der Tournee der Jungen Deutschen Philharmonie wird Thomas Bloch an diesem Instrument zu hören sein. Den Klavierpart der Turangalîla-Sinfonie übernimmt die junge Belgrader Pianistin Tamara Stefanovich, die längst auf den Bühnen der Welt zu Hause ist.

DIRIGENT       
Kristjan Järvi

SOLISTEN       
Tamara Stefanovich/ Klavier
Thomas Bloch/ Ondes Martenot

PROGRAMM
Olivier Messiaen (1908-1992):   Turangalîla-Sinfonie

KONZERTE

DI 27.03.2012 / 20.00 Uhr Essen, Philharmonie
DO 29.03.2012 / 20.00 Uhr Berlin, Philharmonie und Live in der Digital Concert Hall
FR 30.03.2012 / 20.00 Uhr Erlangen, Heinrich-Lades-Halle
SA 31.03.2012 / 20.00 Uhr Heidelberg, Stadthalle, Heidelberger Frühling
SO 01.04.2012 / 19.00 Uhr Frankfurt, Alte Oper
MO 02.04.2012 / 20.00 Uhr Hamburg, Laeiszhalle
DI 03.04.2012 / 20.00 Uhr Ludwigsburg, Forum am Schlosspark

 

Besuchen Sie uns auch gerne ab dem 23. März bei den Proben in der Landesmusikakademie in Ochsenhausen bei Ulm!

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