DIRIGENT
Frank Strobel

Frank Strobel gehört zu den international versierten Dirigenten mit einem stilistisch ungemein vielfältigen Repertoire. Er ist seit Jahren einer der wichtigsten Protagonisten im interdisziplinären Bereich von Film und Musik - durch sein Engagement hat das FilmKonzert Einzug in die führenden Opern- und Konzerthäuser gehalten. Ab der Saison 21/22 übernimmt Strobel die Position des Chefdirigenten beim WDR Funkhausorchester.

Frank Strobel wuchs im Umfeld des Kinos seiner Eltern in München auf. Mit sechzehn fiel ihm die originale Filmmusik als Klavierauszug zu Fritz Langs Meisterwerk „Metropolis“ in die Hände, die er neu arrangierte und zum Film spielte – zahlreiche weitere Aufführungen sollten folgen. Die endgültig restaurierte Fassung von „Metropolis“ feierte – nach dem Fund einer Originalkopie 2008 in Buenos Aires – ihre Premiere bei der Berlinale 2010 mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) unter der Leitung von Frank Strobel.

In der Semperoper Dresden fand 2006 die Wiederaufführung des „Rosenkavalier“-Films mit der Originalmusik von Richard Strauss und der Sächsischen Staatskapelle Dresden statt. Sergej Prokofjews Musik zu den Filmen „Alexander Newski“ und „Iwan Grosny“ wurde von Frank Strobel rekonstruiert und u.a. beim Musikfest Berlin uraufgeführt.

Ein weiteres großes Projekt mit dem Musikfest Berlin konnte 2019 in Berlin und anschließend in Lyon realisiert werden: das gewaltige siebenstündige Stummfilmepos „La Roue“ von Abel Gance mit der Original-Kompilation von 117 Werken französischer Komponisten der Jahre 1880 bis 1920.

Neben seiner filmmusikalischen Tätigkeit hat Frank Strobel internationale Anerkennung für Erst- und Wiederaufführungen von Werken der Komponisten Franz Schreker, Alexander von Zemlinsky und Siegfried Wagner erlangt. Der große russische Komponist Alfred Schnittke fand in Strobel einen geistesverwandten Freund und idealen Interpreten seiner Werke. Bis heute liegen die Bearbeitungsrechte seiner Kompositionen bei Frank Strobel.

Im Jahr 2000 gründete Frank Strobel gemeinsam mit Beate Warkentien die Kulturinstitution „Europäische FilmPhilharmonie“, die das Genre „Musik und Film“ im Konzertsaal künstlerisch weiterentwickelte. So entstanden ambitionierte Filmmusikprojekte wie „Matrix Live“, u.a. in der Londoner Royal Albert Hall.

Eine besondere Bedeutung für diese Entwicklung kommt dabei der Kooperation mit dem TVSender ZDF/ARTE zu, für dessen Stummfilmprogramm Frank Strobel als Berater wirkt. Meilensteine im Bereich der Stummfilmaufführungen mit legendären Kompositionen sind auf diese Kooperation zurückzuführen.

Frank Strobel ist besonders in der französischen Musikszene zu Hause. Er dirigierte die Filmmusik zum Spielfilm „Kaamelott: Premier Volet“ vom Produzenten, Schauspieler und Komponisten Alexandre Astier im Frühjahr 2021. Die Premiere des Filmmusikkonzerts „With a smile“ fand unter seiner Leitung in der Philharmonie Paris mit dem Orchestre de Paris statt. Außerdem ist Frank Strobel wiederholter Gast beim „Festival Lumière. Grand Lyon Film

Festival“. Im Februar 2021 dirigierte er Teile des Abends der „Victoires de la Musique.“

Enge künstlerische Beziehungen verbinden Frank Strobel mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Orchestre National de Lyon, dem London Symphony Orchestra, den Rundfunkorchestern in Berlin (RSB), Frankfurt, Hannover und Leipzig, mit der Alten Oper Frankfurt, der Kölner und der Pariser Philharmonie sowie dem Wiener Konzerthaus.

www.frankstrobel.de

SOLISTIN
Dimi Rompos, Gesang

Nach erfolgreicher Teilnahme als Halbfinalistin bei The Voice of Germany im Jahr 2015 und dem viralen Erfolg ihres Songs „Ich wünschte du könntest das sehen!“ mit über 10 Millionen Streams konnte Dimi Rompos die Herzen von Groß und Klein erobern. Kurze Zeit später veröffentlichte sie die zweite Single „Landschwimmer!“, produziert von Samy Deluxe, der sie im Anschluss als Backgroundsängerin für sein legendäres „MTV Unplugged“ mit aufs Schiff nahm. 2019 machte sie als „Allstar“ in der 10. Staffel von The Voice of Germany ihr TV-Comeback. Im September 2021 hat Dimi ihren R’n’B-Debütsong „Gift“ releast. Während sie an neuen Songs arbeitet und ihre erste eigene EP schon in den Startlöchern steht, performt sie auf der Bühne einen Mix aus eigenen Tracks und Oldschool R’n’B- und HipHop- Classics sowie aktuelle Top 40 Chart-Songs. Dimi ist eine erstklassige Live-Künstlerin, die mit ihrer Authentizität und ihrer einzigartigen Stimme das Publikum in ihren Bann zieht. Seit 2016 hat sie Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und tritt für namenhafte Firmen, auf Privatveranstaltungen und diversen öffentlichen Events auf.

Instagram: dimirompos 
Facebook: Dimi Rompos

PHYSICAL THEATRE ARTIST
Lucy Flournoy

Lucy Flournoy arbeitet als Theatermacherin, Physical Theatre Artist, Tänzerin und Choreografin. 1989 in Columbus, Georgia, USA, geboren und seit über 10 Jahren in Deutschland ansässig, agiert sie in verschiedensten Bühnenkontexten bei nationalen und internationalen Kunstprojekten, u.a. beim letzten FREISPIEL-Projekt der Jungen Deutschen Philharmonie "Alle Sinne für die Siebte". Aktuelle Projekte sind "TALK2ME" (Stückentwicklung mit Wayne Götz, Heidelberg), "Blood Work" (Stückentwicklung produziert von The Bechdel Project, New York), Tanz & Gesang bei "Swingende Notwendigkeit" von und mit Bodo Wartke (Berlin), und Tanz und Gesang bei LOU's The Cool Cats (Köln). Flournoy ist Mitgründerin der Physical-Theatre-Kompanie HUFFSTREET Co. und des Physical Theatre Netzwerk, e.V. Ausgebildet wurde sie am Davidson College (B.A. in Liberal Arts) und der Folkwang Universität der Künste (Artist Diploma in Physical Theatre). Als Solo-Künstlerin wurde Flournoy 2020 und 2021 jeweils mit Stipendien vom Land NRW und dem Fonds DaKu gefördert. 

www.LucyFlournoy.com

CONFÉRENCIER
Manfred Callsen

Der in Niebüll/Nordfriesland geborene Manfred Callsen erhielt seine Ausbildung als Schauspieler in Berlin. Nach Anfängerjahren am E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg führten ihn Gastspiele an verschiedene Bühnen, u.a. an das Hans-Otto-Theater Potsdam, die Staatsoper Berlin oder den Admiralspalast Berlin.

Seit 1993 hat Manfred Callsen in über 70 Film- und Fernsehproduktionen gespielt, darunter „ Angela Merkel – Stunden der Entscheidung“ (Regie: Christian Twente), „Vier gegen die Bank“ (Regie: Wolfgang Petersen), The Team (Regie Kasper Gaardsöe), „Die Straßen von Berlin“ (Regie: Werner Masten), „Der letzte Zeuge“ (Regie: Bernd Stephan) oder Soko Wismar.

Darüber hinaus arbeitet Manfred Callsen seit 1990 als Sprecher für Radio und Fernsehen, beispielsweise als Stationssprecher für den Rundfunk Berlin-Brandenburg, für Deutschlandradio Kultur, arte, ZDF, den NDR und den SWR. Seine Tätigkeit in diesem Rahmen umfasst Lesungen von literarischen Texten, Essays und Sachtexten sowie Synchronisationen und die Mitarbeit an Dokumentarfilmen. In den letzten Jahren hat Manfred Callsen über 20 Hörbücher aufgenommen (u.a. Rilke, Kleist, Storm, Fontane, Stevenson, A. France). Mit Lesungen literarischer Texte in Soloprojekten oder in Zusammenarbeit mit Musikern gastierte er auf etlichen Bühnen (u.a. „Duineser Elegien“, „Der kleine Prinz“, „Reineke Fuchs“, „Das Parfum“).

Seit 2001 schließt sich eine Tätigkeit als Moderator bei Filmmusik-Konzerten an, die Manfred Callsen einige Male mit unterschiedlichen Programmen mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zusammenbrachte. Daneben folgten Auftritte mit dem WDR Funkhausorchester, Tonhalle Orchester Zürich, den Hamburger Symphonikern, der Norddeutschen Philharmonie Rostock, dem SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern, dem Brandenburgischen Staatsorchester, der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken, dem NDR Pops Orchestra, dem Deutschen Filmorchester Babelsberg, den Brandenburger Symphonikern, dem Orchéstre de Paris (in französischer Sprache) und bisher neunmal mit dem Qatar Philharmonic Orchestra in Doha/Katar (in englischer Sprache).

Manfred Callsen lebt in Berlin.

http://www.manfredcallsen.de

REGISSEURIN
Andrea Schwalbach

Geboren in Frankfurt am Main, studierte Andrea Schwalbach Philosophie und Theaterwissenschaft an der Goethe Universität in Frankfurt am Main. 1990 gründete sie mit der Dramaturgin Frau Dr. Regine Elzenheimer, dem Komponisten Gerhard Müller-Hornbach und dem Kulturwissenschaftler Stephan Buchberger das Mutare Musiktheater Ensemble Frankfurt, das jahrelang diverse Opernprojekte zur Uraufführung brachte und an neuen Musiktheaterformen forschte.

Neben ihrer Leidenschaft für die Neue Musik umfasst ihre Regiearbeit mittlerweile mehr als 60 Inszenierungen aus dem Opern-, Operetten- und Musicalrepertoire. Ihre Inszenierungen führten sie in der Folge u.a. an die Staatsoper Unter den Linden Berlin, die Staatsoper Stuttgart, das Staatstheater Kassel, die Oper Frankfurt, das Nationaltheater Mannheim, Flaamse Opera Antwerpen/Gent, das Staatstheater Braunschweig, das Staatstheater Darmstadt, Staatsoper Hannover und mehrfach an die Opernhäuser in Bonn, Hannover, Wuppertal, Saarbrücken, Linz, Osnabrück, Heidelberg und Oldenburg.

Unter ihrer Regie entstanden viele Ur- und Erstaufführungen, sowie selten gespielte Opern, wie u.a. Giorgio Battistellis Prova d’orchestra, das Strawinsky-Projekt Tilimbom an der Oper Frankfurt, Der Golem von d’Albert an der Oper Bonn, Hamlet von Ambroise Thomas und The Rape of Lucretia von Britten am Theater Bielefeld oder Satyagraha von Glass und Der Idiot von Weinberg, sowie Boesmans Yvonne Princesse de Bourgogne und Maria von Statkowski, Drei Schwestern von Eötvös, Mauricio Kagels Aus Deutschland jeweils am Staatstheater Oldenburg, Sciarrinos Superfluminaam Nationaltheater Mannheim, die DE von Kaija Saariahos Adriana Mater, die UA Der Tausendjährige Posten von Schubert/Jelinek oder ihre Bearbeitung von dem Projekt Summernightdreamers von Purcell/Britten/Casken am Theater Heidelberg.

Parallel zu den Stückentwicklungen inszeniert sie zentrale Werke des Repertoires wie Die Meistersinger, La Bohème, Tosca, Cosi fan tutte, Zauberflöte, Katja Kabanova, Der Barbier von Sevilla, Don Pasquale, Freischütz, L’Italiana in Algerie u.v.m. Einen weiteren Schwerpunkt bilden auch eigene Bearbeitungen von Operetten wie u.a. Das weiße Rössl, Die lustige Witwe, Ball im Savoy, Die Blume von Hawaii, Herzogin von Chicago. Eine projektbezogene Lehrtätigkeit führte sie u.a. an die Hochschule für bildende Künste Dresden und die Salzburger Festspiele, wo sie die Leitung des internationalen Regieworkshops innehatte.

https://andreaschwalbach.com/

ARRANGEUR
Leonhard Kuhn

Der 34-jährige Jazz-Musiker und -Komponist Leonhard Kuhn widmet sich neben dem Jazz auch der elektronischen Musik und vereint Jazz, Techno und Elektroakustische Musik. In seinen Anfängen an der E-Gitarre im Landesjugendjazzorchester Niedersachsen begeisterte er sich vor allem für traditionellen Jazz. Im Studium bei Peter O’Mara (HMT München, 2007-2012) widmete er sich moderneren Stilen und wurde Mitglied verschiedener Formationen wie Le Cafe Bleu International (enja records), Bartomuk (timezone) und der Monika Roscher Bigband (enja). Durch das Studium der Mathematik (LMU, 2007-2012) kam Leonhard Kuhn bald zum Programmieren und so zu elektronischer Musik. Programmierte er sich zunächst eigene Gitarreneffekte auf dem Computer, so ist er heute oft nur noch mit dem Laptop auf der Bühne zu sehen.

Seit seinem Masterstudium in Jazzkomposition bei Gregor Hübner (HMT, 2012-2014) komponiert und arrangiert Leonhard Kuhn viel für Bigbands und andere große Formationen. Sein Hauptprojekt ist heute die Jazzrausch Bigband, für die er bereits mehrere Alben komponierte und live Electronics spielt. Vor allem mit Leonhard Kuhns „TechnoJazz“-Programmen wurde die Band sehr erfolgreich, tourte bereits durch China und die USA und veröffentlichte Alben bei ACT Music. 

Außerdem ist Leonhard Kuhn als Musiker, Produzent und Komponist in vielen experimentelleren Projekten zu finden. So schrieb und spielte er Musik zu mehreren Tanzaufführungen der Choreografin Cristina D’Alberto, in der auch mal aus vier Lautsprechern vier verschiedene Stücke gleichzeitig zu hören sind. Er produzierte die Musik zum Hörbuch 1984 (Orwell, cc-live), indem er beispielsweise Daten von Amazon und Bilder aus ungesicherten Überwachungskameras in Musik überführte. Aktuell entwickelt er mit dem Sonic Art Collective einen Anzug, der durch verschiedene Sensoren und Mikrocontroller Musik erzeugt.

https://www.leonhardkuhn.de

INHALTLICHE BERATUNG
Europäische FilmPhilharmonie

„Unsere Mission ist die nachhaltige Verankerung filmmusikalischer Kunstwerke im internationalen Kultur- und Konzertleben.“ 
Beate Warkentien und Frank Strobel, Gründer

Die im Jahr 2000 von Dirigent Frank Strobel und Kultur-und Eventmanagerin Beate Warkentien gegründete Europäische FilmPhilharmonie widmete sich in ihren ersten Jahren der Repertoiresammlung und musikalischen Restaurierung bedeutender Werke der frühen Kinogeschichte wie unter anderem METROPOLIS (1927/2010), DIE NIBELUNGEN (1924/2010), ALEXANDER NEWSKI (1938) und IWAN DER SCHRECKLICHE (1943). 

Die Live-Produktionen dieser und anderer Werke führten die Europäische FilmPhilharmonie seither in die bedeutendsten Konzerthäuser Europas und der Welt wie dem Festspielhaus Baden-Baden, der Deutschen Oper Berlin, der Mailänder Scala oder dem Bolschoi-Theater in Moskau.

2010 präsentierte die FilmPhilharmonie in Kooperation mit dem Norddeutschen Rundfunk und dem Schleswig-Holstein-Musikfestival erstmals eine Kinoproduktion der jüngeren Filmgeschichte im Konzertsaal: THE MATRIX LIVE. Fortan wurden die nahezu unendlichen Möglichkeiten des Genres »Film und Musik« weiter ausgelotet.

Das wachsende Repertoire an Film- und Filmmusikkonzerten stößt inzwischen auf großes Interesse bei Orchestern aus allen Teilen der Welt. Deshalb arbeitet das international besetzte Team der Europäischen FilmPhilharmonie stetig daran, ihren hohen Anspruch an Musikauswahl und ausgefeilter visueller Gestaltung weiterzuentwickeln.

https://filmphilharmonic.eu