Die Projektidee kam von der Jungen Deutschen Philharmonie, die sich zusammen mit der Projektleiterin Anni Komppa, unserem Lehrer Jens Weismantel sowie Lydia Kappesser und Ann-Katrin Klebsch, beide Mitglieder des Orchesters, die einzelnen Elemente der Aufführung ausgedacht hat. 

Wir Schüler gingen recht blauäugig an das Projekt heran, da wir davon ausgingen, dass es weniger Arbeit machen würde als eine Klausur, die wir dafür nicht schreiben mussten. In den ersten Musikstunden, in denen wir uns mit dem Projekt beschäftigt haben, wurde schnell klar, dass unser Projekt doch sehr umfangreich ausfallen würde. Wir sollten Ideen zu bestimmten Themen, wie z. B. dem Komponisten George Gershwin, der Rhapsodie im Allgemeinen oder der Großstadt sammeln, genauso wie unsere Lieblingssongs und -künstler.

In den darauffolgenden Wochen haben wir im Unterricht einen regelmäßigen Wechsel zwischen dem vom Lehrplan vorgegebenen Theorieunterricht und der Ausarbeitung des Projekts gehabt. Als wir uns dann am 23. März 2018 nach Schulende – die anderen Schülerinnen und Schüler gingen schon in die Osterferien – zum ersten Mal mit der Jungen Deutschen Philharmonie getroffen haben, wurden wir in Gruppen eingeteilt, um unsere verschiedenen Ideen zu ordnen und zusammenzubringen. Die Gruppen hatten alle unterschiedlich viel zu tun, was zu Verwirrungen führte. Die Gruppen, die wenig zu tun hatten, waren schnell vom Projekt ernüchtert, während die anderen Gruppen überfordert waren. Die Laune zum Ende des Tages war eher schlecht.
Das nächste Treffen verlief schon deutlich besser. Am 5. und 6. Mai 2018 trafen wir uns einmal in den Räumen der Jungen Deutschen Philharmonie in Frankfurt und einmal in den Räumen der Karl-Rehbein-Schule. Nun ging die Arbeit richtig los! Mit der Tanzlehrerin Shoo beispielsweise erarbeiteten wir verschiedene Tanzelemente. Insgesamt wurden viele unterschiedliche Elemente entwickelt, von denen schließlich das Best-of zur Aufführung kam. Diese Elemente bestanden beispielsweise aus einem Orchesterauftritt, einem super Chorauftritt, bei dem alle Schülerinnen und Schüler mitwirkten, Sologesang zu einer Bigband sowie einigen Schauspiel- und Tanzeinlagen.
 
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Je näher die Aufführung rückte, desto klarer bildete sich der Zusammenhang der einzelnen Elemente heraus. Durch Annis sehr gute Vermittlung wurde uns langsam allen klar, warum unser Projekt seinen Namen trägt und wie die Aufführung ablaufen wird. Wir gingen motivierter und inspirierter in die letzten beiden Projekttage, was auch damit zusammenhing, dass wir nun mit der anfangs überfordernden und ungewohnten freien, kreativen Arbeit zurechtkamen.
Am Dienstag, den 22. Mai 2018, war unser vorletzter Projekttag, an dem die einzelnen Elemente erstmals zusammengesetzt wurden. An diesem Tag gingen wir alle zufrieden und gut gelaunt nach Hause, da klar wurde, dass unsere Aufführung ein Erfolg werden könnte. Viele hatten sich nun auch in ihr Element und ihre Gruppe eingefunden und konnten daher konstruktiv arbeiten.
An unserem letzten Probentag, an dem gleichzeitig auch unsere Generalprobe stattfand, wurde zu unserer großen Überraschung noch ein neues Tanzelement eingeführt. Zur Rhapsody in Blue, die vom Pianisten Felix Sheng (Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie) gespielt wurde, sollten wir verschiedene Szenen, die die „Rhapsodie einer Großstadt“ oder die unseres eigenen Lebens widerspiegeln, aufführen. Auch dieses Element beanspruchte unsere volle Kreativität und Aufmerksamkeit. Doch letztendlich wurden die ersten zwei Drittel der Rhapsody in Blue mit kreativen, unterhaltsamen, lustigen sowie ernsten Szenen gefüllt, bevor das große Schlussbild mit allen auf der Bühne entstand.  
 
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Obwohl Anni zu Beginn des Probentages mit unseren Ausführungen der Beiträge noch nicht komplett zufrieden war, lief schlussendlich bei der Generalprobe alles glatt. Wir konnten zufrieden und mit gutem Gewissen in die Aufführung am folgenden Tag gehen.
Am Tag der Aufführung, am 29. Mai 2018, war es für uns alle etwas zu früh, und die Wettervorhersage versprach einen sehr heißen und schwülen Sommertag, den wir in der Mensa unserer Schule verbringen durften.
Nach dem Einsingen und Einspielen machten wir noch einen letzten Durchlauf, bevor es um 11.00 Uhr ernst wurde. Auch hier wurde von Anni und Herrn Weismantel noch die ein oder andere Anmerkung gemacht, damit bei der Schüleraufführung alles gelingen würde.
Nach erster Nervosität wurde die Schüleraufführung perfekt ab! Wir konnten am Abend alle froh und etwas weniger angespannt in die zweite Vorstellung gehen. Auch diese lief grandios ab, mit großem Applaus und Zugabe. Nach dem Abbau der Bühne ließen wir den Abend entspannt in einem Restaurant in der Nähe ausklingen.
 
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Letztendlich hat uns das Projekt trotz anfänglicher Irritationen sehr viel Spaß gemacht, und es hat sich gelohnt, so viel Zeit und Arbeit zu investieren. Zwar hatten wir unsere Entscheidung gegen eine Klausur und für das Projekt nach dem ersten Probentag bereut, doch müssen wir diese Aussage zurückziehen und würden uns jederzeit gerne wieder für ein Projekt mit der Jungen Deutschen Philharmonie entscheiden!

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Livia Feldmann und Karla Thomas
Schülerinnen der E-Phase
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