Blog
„Sehr spannend finde ich das Engagement und das Interesse der 5 Musiker*innen. Dieser unbändige Wille das Bestmögliche rauszuholen. Man kennt hier eigentlich keine Grenzen, die Grenzen werden höchstens in den Noten gesetzt, nicht von uns.“ Peter Dörpinghaus, Trompeter und Dozent der Winter-Kammermusik C A L L
André de Ridder – unser Dirigent dieser Arbeitsphase und eine einmalige Persönlichkeit: Freelancer, Freigeist, Hundeliebhaber, Jürgen-Klopp-Klon, GMD des Stadttheaters Freiburg (seit September 2022). So haben wir schon während der Probenphase mit André beim „Kamingespräch“ über die Zukunft der modernen klassischen Musik diskutiert. Wir unterhielten uns darüber, ob zeitgenössische Musik wirklich atonal sein müsse oder ob das nicht auch schon wieder Geschichte sei. Immerhin gibt es atonale Musik schon seit mehr als 100 Jahren. André de Ridder ist der Meinung, dass es ein Weg der zukünftigen modernen Musik sein könnte, wenn wir verschiedene Kunstformen miteinander verbinden. Wir als Orchester erlebten André als sehr strukturiert, effizient und zielgerichtet, aber zugleich locker, ruhig, besonnen, menschlich zugänglich und sehr offen gegenüber Vorschlägen.
„Es ist, als wenn man langsam durch einen Garten ginge.“ Toshio Hosokawa
Kräftige Trommelrhythmen und eine Melodie auf der Marimba hallen an einem Freitagnachmittag im Mai durch die zumeist leeren Gänge der IGS Mathildenschule Offenbach.
ALLE SINNE FÜR DIE SIEBTE – nicht nur das Publikum, sondern auch wir Mitwirkenden durften erleben, wie solch ein besonderes Projekt nach dem monatelangen Stillstand auf die Empfindungen und die Wahrnehmung wirkt.
Mal einfach etwas tun, was nicht in der eigenen Komfortzone liegt, keine Ahnung haben, was die konkrete eigene Verantwortung und Aufgabe sein würde und was dabei herauskommt, ein Prozess mit ungewissem Ausgang: die Herausforderung, sich auf etwas Unbekanntes einzulassen, war mit der Teilnahme am Education-Projekt "Die Geister, die ich rief" gesetzt!
SAITENWECHSEL. Diesen passenden Namen trug unser letztes Kammermusikprojekt, das im Rahmen der Konzertreihe „Die Musik Europas“ in Kooperation mit der Romanfabrik entstanden ist.
Wenn ein Publikum Engel musizieren hört, die Alte Oper Frankfurt sich mit Konfetti füllt und ein Orchester das Gedicht der Ekstase spielt, dann ist das keineswegs ein surrealer Traum, sondern das 1822-Neujahrskonzert der Jungen Deutschen Philharmonie am 13. Januar 2019.
Unsere Reise nach Bogotá, unserem letzten Tourstopp, traten wir am Donnerstagmittag an. Der letzte Abend steckte uns noch in den Knochen, einige schon etwas kränkelnd – den vielen Klimaanlagen in Südamerika sei Dank – kamen wir müde am Flughafen an, wo wir ein weiteres Mal mit kleineren und größeren Problemen umgehen mussten.
Nach fünf Flügen innerhalb von nicht einmal zwei Wochen könnte man meinen, dass wir Profis geworden sind im Schlangestehen, Einreisen, Ausreisen und Gepäckabgeben. Aber leider hat uns diese Übung für unseren Flug nach São Paulo nur wenig geholfen.
Schon auf unserem Weg nach Chile haben wir einen kleinen Zwischenstopp in Brasilien eingelegt und haben ein paar frühe Morgenstunden am Flughafen in São Paulo verbracht. Nach fünf Tagen in Frutillar ging es für uns dann aber wirklich nach Brasilien und diesmal nicht nur, um das Flugzeug zu wechseln.
Seit einer Woche sind wir nun schon in Südamerika. Eine fast dreißigstündige Reise, drei Flüge und eine Busfahrt waren nötig, um uns allein zu unserem ersten Stopp in Chile zu bringen. Dort waren wir im Teatro del Lago in Frutillar zu Gast.
In Kooperation mit der Jungen Deutschen Philharmonie stellten die beiden E-Phasen-Musikkurse der Karl-Rehbein-Schule das Projekt „Rhapsodie einer Großstadt“ rund um George Gershwin und seine Rhapsody in Blue zusammen.
David Afkham steht am Dirigentenpult und fasst sich demonstrativ an den eigenen Hinterkopf, als sei er selbst das nächste Opfer. Vor ihm sitzt das Orchester in der ersten Tuttiprobe und schaut und hört genau zu, wenn er dieses starke Bild entfaltet.
Das 1822-Neujahrskonzert in der Alten Oper ist für die Junge Deutsche Philharmonie jedes Jahr ein Highlight und eine Tradition, die gerne weitergeführt wird.
Da unsere Geschäftsstelle in Frankfurt liegt und hier auch unter Anderem unsere Probespiele stattfinden, fühlen wir uns in der Alten Oper sehr zu Hause. Auf das Neujahrskonzert freuen wir uns nicht nur wegen des eindrucksvollen Saals und der guten Akustik, sondern auch besonders wegen der großartigen Stimmung aus dem Publikum.
Die Kölner Philharmonie ist für die Junge Deutsche Philharmonie fast schon ein zweites Zuhause. In den letzten Jahren haben wir einige Konzerte in diesem wunderbaren Saal gespielt, zuletzt bei der HAP 2016 unter Jonathan Nott, unserem ersten Dirigenten und künstlerischen Berater. So war es für uns auch besonders schön, unsere Neujahrstournee in der ausverkauften Kölner Philharmonie zu beginnen.
Ein frohes neues Jahr wünschen wir euch, liebe Leserinnen und Leser!
Bei uns in der Jungen Deutschen Philharmonie beginnt auch dieses Jahr traditionsgemäß mit der Neujahrsarbeitsphase und dem zugehörigen Neujahrskonzert in der Alten Oper in Frankfurt. Aber das ist noch nicht alles, denn dieses Jahr hält einiges für uns in petto!
Schon als Kind wusste ich, sei es von Bilderbüchern, Postkarten oder Fotos, wie ein Elefant aussieht: dick, grau, verdammt große Ohren und natürlich mit Rüssel. Und was das mit der Elbphilharmonie in Hamburg zu tun hat...