Mitglieder der Jungen Deutschen Philharmonie haben im Rahmen von ALLE SINNE FÜR DIE SIEBTE unter Leitung von Binha Haase einen Videobeitrag zum 4. Satz von Beethovens 7. Sinfonie kreiert. Binha Haase erklärt über das Konzept: "Die geballte Faust als natürlichste und elementarste Waffe der Menschheit ist ein universales Symbol des Widerstandes, welches seit der Steinzeit in verschiedenen Varianten bis heute immer wieder von politischen Bewegungen als solches verwendet wird. Ebenso hat die Hand als Symbol der Verbrüderung/Verschwesterung eine lange Tradition. So verweist das Spiel mit diesen Symboliken auf die politische Ebene des 4. Satzes der Sinfonie. Das abstrahierte Material von Demonstrationsszenen, welche sich an einem gewissen Punkt als solche erkenntlich zeigen, stellt einen Bezug her zu aktuellen Widerstandsbewegungen wie #BLM, den Demonstrationen gegen den Klimawandel und den Protesten in Hong Kong.
Rhythmus als ausschlaggebendes und sich im vierten Satz emanzipierendes Kompositionselement inspirierte uns zu einem sehr rhythmischen und schnellen Schnitt. Die Unterteilung in einen neunfachen Splitscreen ermöglicht es, das Bild zusätzlich in sich zu zerschneiden. Weitere Assoziationen zum Satz werden so mit dem Demonstrationsmaterial und den Handgesten verschnitten.
Musiker*innen mit Bässen, Megaphonen und Horntrichtern, teils zu demonstrierenden Massen vervielfacht, schliessen den Kreis und bringen als Widerstand leistende Instrumentalist*innen einen politischen Auftrag zurück in die Musik." 

KONZEPT UND MITWIRKUNG
Philipp Adamczewski, Anton Engelbach, Clara Heilborn, Johanna Hempen, Daniel Higler, Chiara Mohr, Benjamin Völkel, Malte Weinig, Johannes Wendel und Jacob Cirkel mit und unter Leitung von Videokünstlerin Binha Haase