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Mit „Recherchen“, einem eher sachlichen als sinnlichen Motto, hat die Junge Deutsche Philharmonie ihre Sommertournee 2011 betitelt. Recherche – das verbindet man mit Stunden im Lesesaal der Bibliothek, mit journalistischer Vorarbeit, mit Internetsuche per Wikipedia – was hat Recherche mit Musik zu tun? Die Komponisten des Sommerprogramms der Jungen Deutschen Philharmonie begaben sich im Schaffungsprozess ihrer Werke auf die Suche, auf die Suche nach etwas Neuem, Ungehörten und vermochten so zu überraschen:

Igor Strawinskys Le sacre du printemps markiert aus heutiger Sicht den Beginn der expressionistischen Moderne, überforderte jedoch das Publikum seinerzeit maßlos. Von Gewöhnlichem und vielfach Gehörtem wendete sich Wolfgang Amadeus Mozart in seinem Todesjahr ab und entdeckte neue Wege. Das 27. Klavierkonzert klingt melancholischer und introvertierter als vorherige Werke, verströmt aber zugleich Gelassenheit. „Jedes Stück versucht etwas, das ich zuvor nie gemacht habe.“, lautet das Credo George Benjamins, so auch beim Duet für Klavier und Orchester. Was Recherchen im Zuge einer wachsenden Komposition bedeuten, bringt schließlich sein Schüler Robin de Raaff auf den Punkt: „Wenn ich ein Auftragswerk komponiere, stehe ich am Anfang vor einer völligen Leere. Wenn ich dann beginne, Skizzen anzufertigen, trennt sich allmählich Wichtiges von vernachlässigbarem Material; am Ende kristallisiert sich dann das ‚richtige’ Material heraus, das es mir ermöglicht, das Werk zu schreiben. Aber das ist ein langer Weg.“ Auf diesen begibt er sich für das Auftragswerk Untangled Tales der Jungen Deutschen Philharmonie (gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung), welches am 16. September in Witten seine Uraufführung erlebt.  

Bei der Probenarbeit schließlich übernehmen die Musiker gemeinsam mit dem Dirigenten die Recherche: Was bewegte den Komponisten, welcher Klang schwebte ihm vor? Und finden interpretierend ihre eigene Antwort. Für die Tournee 2011 arbeitet die Junge Deutsche Philharmonie mit Musikerpersönlichkeiten zusammen, die sie auf ihren Recherchen mit Erfahrung und kreativem Elan begleiten. Am Dirigentenpult steht Lothar Zagrosek, der sich insbesondere als Spezialist für die zeitgenössische Musik einen Namen gemacht hat. Als Solisten in den Klavierkonzerten von Mozart und Benjamin sind Martin Helmchen und Kit Armstrong zu hören. Die beiden Pianisten – seinerzeit als Wunderkinder gefeiert – gelten heute als Ausnahmebegabungen ihres Faches.

Die Tournee führt das Orchester mit über 100 Musikern vom 16. bis zum 23. September durch Deutschland, Italien und die Schweiz.

Die CD „Recherchen – Vom Suchen und Finden der Musik“ erscheint pünktlich zum Weihnachtsgeschäft Anfang Dezember.

Besuchen Sie uns auch gerne ab dem 10. September bei den Proben in der Landesmusikakademie in Ochsenhausen bei Ulm!

PROGRAMM
Robin de Raaff: Untangled Tales – Auftragskomposition der Jungen Deutschen Philharmonie
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 27 KV 595  B-Dur
Pause
George Benjamin: Duet für Klavier und Orchester
Igor Strawinsky: Le sacre du printemps

DIRIGENT
Lothar Zagrosek – erster Gastdirigent und künstlerischer Berater der Jungen Deutschen Philharmonie

SOLISTEN
Martin Helmchen, Kit Armstrong* – Klavier

KONZERTE
Fr, 16.09.2011 / 20.00 Uhr Witten, Saalbau
Sa, 17.09.2011 / 20.00 Uhr Gütersloh, Stadthalle
So, 18.09.2011 / 19.00 Uhr Frankfurt, Alte Oper  
Di, 20.09.2011 / 20.00 Uhr Kiel, Kieler Schloss, Chiffren-Festival
In Kiel wird statt Mozarts Klavierkonzert Un sourire von Oliver Messiaen gespielt

Mi, 21.09.2011 / 20.00 Uhr Berlin, Konzerthaus
Do, 22.09.2011 / 20.30 Uhr Meran*, Kursaal, Meraner Musikwochen
Fr, 23.09.2011 / 20.30 Locarno, Chiesa di San Francesco, 66. Musikfestwochen von Ascona

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