Vom 20. bis zum 29. September 2013 reist die Junge Deutsche Philharmonie auf ihrer Sommertournee LONTANO durch Deutschland, Italien, Österreich und die Schweiz. Auf dem Programm stehen Werke von György Ligeti, Beat Furrer, Hector Berlioz, Richard Strauss und Béla Bartók.
Den Gesangspart in Strauss’ Vier letzte Lieder und Berlioz’ Les Nuits d’été übernimmt die Sopranistin Christiane Oelze. Am Pult steht der junge Dirigent David Afkham, designierter Chef des Spanischen Nationalorchesters. Im Jahr 1983 geboren, ist Afkham nur unwesentlich älter als die Orchestermitglieder der Jungen Deutschen Philharmonie. Während der Probenzeit arbeiten Orchester und Dirigent mehrere Tage intensiv an den Werken, erzielen so eine tiefgreifende Interpretation der Werke. Das Publikum darf gespannt sein auf die Darbietung der Kompositionen durch das junge musikalische Team.
Lontano (italienisch „fern“) ist nicht nur der Titel der Tournee, sondern auch eines der eindrucksvollsten Orchesterwerke von György Ligeti. Obwohl die Klänge aus der Ferne zu scheinen kommen, agiert kein Instrument außerhalb der Bühne, alles geschieht am selben Ort. Lontano ist wirkungsstark, kunstvoll gewoben und famos instrumentiert.
Beat Furrer hat im Auftrag der Jungen Deutschen Philharmonie und der Alten Oper Frankfurt ein Orchesterstück komponiert. Und auch dieses – der Titel strane costellazioni legt eine Spur – handelt von und mit Klängen in der Ferne und Nähe.
Bela Bartóks Konzert für Orchester entstand 1943, drei Jahre nachdem der Komponist vor den Nationalsozialisten geflohen war. Das Konzert ist kaleidoskopisch, aus vielen Formen und Ensembles bestehend und versehen mit Anklängen an die in weiter Ferne liegende Volksmusik Bartóks rumänisch-ungarischer Heimat.
Als Hector Berlioz Les Nuits d’été für Orchester bearbeitete, schuf er wohl den ersten Orchesterliederzyklus überhaupt. Allerdings handelt es sich dabei um keinen im Plot fortschreitenden Zyklus, vielmehr ist der Erzählstrang mehrfach gebrochen. Nicht die Handlung steht im Vordergrund, sondern die Grundthemen: Liebe und Leidenschaft, Überschwängliches und Trügerisches. Berlioz weiß diese Situationen und Bekundungen mit seinen musikalischen Mitteln unterschwellig zu verdeutlichen. Seine Klangtexturen, ob vokal oder instrumental sind höchst gelungene Kommentare des Worttextes.
Das Ferne: In den drei Gedichten von Hermann Hesse und dem Poem von Joseph von Eichendorff, die Richard Strauss 1948, ein Jahr vor seinem Tod, als Vier letzte Lieder für Sopran und Orchester zusammenfasste und vertonte, erscheint das Wort nicht. Und doch ist es durchgängig präsent. Die Texte resümieren das Leben, sind der Rückblick des 75-jährigen Komponisten auf eine erfüllte Existenz.
Lontano – fern – steht real wie imaginär für das Öffnen und Weiten des Raumes, musikalisch wie existenziell, es bedeutet Sehnsucht und Erinnerung. Das Ferne schafft neue Perspektiven, schöne wie erstaunliche.
Besuchen Sie uns gerne ab dem 14. September bei den Proben in Ochsenhausen.
DIRIGENT
David Afkham
SOLISTIN
Christiane Oelze, Sopran
PROGRAMM
György Ligeti (1923 - 2006): Lontano für großes Orchester (1967)1
Beat Furrer (*1954): strane costellazioni für großes Orchester, Uraufführung2
Hector Berlioz (1803 - 1869): Les nuits d'été, op. 7 (Version für hohe Stimme)3
Richard Strauss (1864 - 1949): Vier letzte Lieder (1948)4
Béla Bartók (1881 - 1945): Konzert für Orchester5
KONZERTE
FR 20.09.2013 / 19.00 Frankfurt, Alte Oper2, 3, 5
SA 21.09.2013 / 20.00 Berlin, Konzerthaus2, 4, 5
SO 22.09.2013 / 20.00 Walsrode, Stadthalle1, 3, 5
Ab 20.00 Live-Übertragung der Tagesschau zur Bundestagswahl, Konzert ab 20.15
DI 24.09.2013 / 20.30 Locarno, Chiesa di San Francesco1, 4, 5
MI 25.09.2013 / 21.00 Perugia, Teatro Morlacchi1, 4, 5
DO 26.09.2013 / 20.30 Verona, Teatro Filarmonico1, 4, 5
FR 27.09.2013 / 20.00 Ludwigsburg, Forum am Schlosspark2, 4, 5
SO 29.09.2013 / 11.00 Linz, Brucknerhaus1, 4, 5
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