
Weiter geht die Reise nach Brasilien, wo neben Konzerten in Rio de Janeiro und Sao Paulo ebenfalls Education-Aktivitäten wie gemeinsames Musizieren und Masterclasses mit Studierenden geplant sind. Letzte Konzert-Station ist die kolumbianische Hauptstadt Bogotá. Auch hier wird es kulturelle Brückenschläge zwischen den Orchestermitgliedern und Kindern und Jugendlichen geben.
GIPFELTREFFEN DER TITANEN
Johannes Brahms scheint in seiner vierten und letzten Sinfonie noch einmal die zentralen Kompositionsprinzipien seines orchestralen Schaffens – Variation und Verwendung alter musikalischer Satzformen – auf den Punkt beziehungsweise zur Vollendung zu bringen. 1885 in Meiningen unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt, rief das Werk bei den Zeitgenossen aufgrund seiner Komplexität und Intensität zunächst Ratlosigkeit, wenn nicht gar Ablehnung hervor.
Auch Gustav Mahlers nur fünf Jahre später ebenfalls von ihm selbst uraufgeführte Sinfonie Nr. 1 (Titan) konnte das Publikum nicht von Beginn an für sich einnehmen: Mahlerfreunde und Mahlerhasser hätten sich eine heftige Schlacht geliefert, sodass zwischenzeitlich „von den komischen Orchesterklängen nichts mehr zu hören“ gewesen sei, berichtete etwa der Schriftsteller Karl Kraus. Auch diese „komischen Orchesterklänge“ der Sinfonie umfassen bereits zentrale Kompositionsprinzipien, die Mahler in seinen folgenden Sinfonien weiter erkunden sollte, etwa die Integration von Naturlauten, das collagenartige Nebeneinanderstellen unterschiedlichster Stimmungen oder das – oftmals ironische – Zitieren von Volksliedern und Volkstänzen.
Allen anfänglichen Bedenken des zeitgenössischen Publikums zum Trotz, zählen beide Werke heute zum Kern des klassisch-romantischen Konzertkanons.
Besuchen Sie uns gerne am 1. oder 2. September bei den Proben in Frankfurt am Main.
Für seine Arbeit als Chefdirigent der Bamberger Symphoniker – Paten der Jungen Deutschen Philharmonie – von 2000 bis 2016 erntete er weltweit Anerkennung, reiste mit dem Orchester regelmäßig in die USA, nach Südamerika, China, Japan, zu den Salzburger Festspielen und den BBC Proms. 2013 präsentierte er beim Lucerne Festival zum 200. Geburtstag des Komponisten konzertante Aufführungen von Wagners Ring und dirigierte dort 2015 eine konzertante Aufführung von Verdis Falstaff. Von 1997 bis 2002 war Nott Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters und von 2000 bis 2003 beim Ensemble Intercontemporain in Paris tätig.
Jonathan Nott war an vielen Aufnahmen beteiligt: György Ligeti war einer seiner Mentoren, und Nott nahm mit den Berliner Philharmonikern dessen gesamte Orchesterwerke für das Label Teldec auf. Bei Tudor Records veröffentlichte er gemeinsam mit den Bamberger Symphonikern preisgekrönte Einspielungen von Mahler, Bruckner, Schubert und Strawinsky.
DIRIGENT
Jonathan Nott, Erster Dirigent und Künstlerischer Berater
PROGRAMM
Johannes Brahms (1833-1897): Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Gustav Mahler (1860-1911): Sinfonie Nr. 1 D-Dur (Titan)
FR 07.09.2018 Frutillar, Teatro del Lago (Educationkonzert)
FR 07.09.2018 Frutillar, Teatro del Lago (Kammermusikkonzert)
SA 08.09.2018 Frutillar, Teatro del Lago
MO 10.09.2018 Rio de Janeiro, Teatro Municipal
DI 11.09.2018 Rio de Janeiro (Education)
MI 12.09.2018 Sao Paolo, Sala Sao Paulo (und Education)
FR 14.09.2018 Bogotá, Teatro Major (Education)
SA 15.09.2018 Bogotá, Teatro Major
Janina Schmid
Marketing & Öffentlichkeitsarbeit / Education
Junge Deutsche Philharmonie
Schwedlerstraße 2-4, D-60314 Frankfurt
Fon +49 (0) 69 94 34 30 54
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