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Am 6., 7. und 10. Juni 2018 spielt ein Ensemble der Jungen Deutschen Philharmonie Konzerte in Berlin, Wiesbaden und Frankfurt am Main, die japanische Klänge zum Thema haben. Zum dritten Mal stellte sich die Junge Deutsche Philharmonie auf Initiative der Werner Reimers Stiftung Bad Homburg der Aufgabe, ein deutsch-japanisches Begegnungskonzert zu gestalten. Ein besonderer Schwerpunkt des diesjährigen Konzertes liegt dabei auf Spiegelungen: es sollen Parallelen gesucht, Klänge gespiegelt und so deutsch-japanische und europäisch-ostasiatische Begegnungen geschaffen werden.

Wie schon im vergangenen Jahr findet ein Konzert der Reihe im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin statt. Erstmalig tritt die Junge Deutsche Philharmonie im Hessischen Landtag in Wiesbaden auf. Den Abschluss der Reihe bildet das Konzert im Haus der Deutschen Ensemble Akademie in Frankfurt am Main. Das vom Bankhaus Metzler sowie dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain geförderte Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann.
Als Besonderheit wird in diesem Jahr den gymnasialen Oberstufen aus Bad Homburg ein moderiertes Schulkonzert angeboten, begleitet von einem vorherigen Besuch der Schülerinnen und Schüler bei den Proben und einem damit verbundenen Austausch mit dem Ensemble.

Die Partita in a-Moll von Johann Sebastian Bach zählt zu den frühen Höhepunkten des Repertoires für Querflöte solo. Die gesamte Kompositionsweise der Partita erinnert ebenso an ein Werk für Streichinstrument, nicht zuletzt aufgrund der herausfordernd langen Atemphrasen.
Samarasa für Violine solo von Dai Fujikura mutet zunächst wie eine Meditation über den Kammerton A an: In immer neuen rhythmischen und artikulatorischen Variationen wird dieser Ton taktelang repetiert, ehe sich nicht nur Ambitus und Expressivität, sondern auch die vom Solisten eingeforderte Virtuosität immer weiter steigern.
Isang Yun führte in den 1960er und 70er Jahren als einer der ersten Komponisten asiatisch beeinflusste Kunstmusik in Europa ein. Das Trio Rencontre (Begegnung) ist den Musikern der Uraufführung des Werks gewidmet. Diese hatten sich bei einem Musikfest, das 1985 zu Ehren Yuns gegeben wurde, kennengelernt.
Musikalisch ist Joe Hisaishi stark von Philipp Glass’ Minimal Music oder auch von Erik Satie beeinflusst, die er mit japanischen Volks- wie europäischen Popmusikelementen zu verschmelzen weiß. Circus für Klaviertrio entstammt dem Zyklus Vermeer & Escher, den Hisaishi für eine Jan Vermeer-Ausstellung in Tokyo nach Inspirationen eines Besuchs in den Niederlanden schuf.
Toru Takemitsu bildete sich überwiegend autodidaktisch zum Komponisten aus und schöpfte dabei aus einem großen Pool an musikalischen Vorbildern und Inspirationsquellen, entwickelte so einen völlig neuen westlich-asiatischen Stil, der ihn bis heute zu einem der größten musikalischen Vermittler zwischen den Kulturen macht. 1995 als letztes vollendetes Werk entstanden ist Air für Flöte solo als Reihe von Variationen in Rondoform angelegt.
Ludwig van Beethovens Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier von 1798 verdankt seinen populären Beinamen „Gassenhauer-Trio” dem Thema des dritten Satzes, der ein Thema aus der komischen Oper L’amor marinaro (deutsch „Der Korsar aus Liebe“ oder „Die Liebe unter den Seeleuten“) von Joseph Weigl als Variationen verarbeitet. Die Kritiker lobten das Werk: „Dieses Trio, das stellenweise nicht leicht, aber doch fließender als manche andere Sachen vom Verfasser ist, macht auf dem Fortepiano mit der Klavierbegleitung ein recht gutes Ensemble.“


PROGRAMM

Johann Sebastian Bach (1685–1750): Partita a-Moll für Flöte solo BWV 1013 

Isang Yun (1917–1995): Rencontre für Klarinette, Klavier und Violoncello
Dai Fujikura (*1977): Samarasa für Violine solo
Joe Hisaishi (*1950): Circus für Klaviertrio aus Vermeer & Escher
Toru Takemitsu (1930–1996): Air für Flöte solo

Ludwig v. Beethoven (1770–1827): Trio B-Dur für Klarinette, Violoncello und Klavier, op. 11 „Gassenhauer-Trio“

 
KONZERTE
MI 06.06.2018 / 19.30 Berlin, Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin
DO 07.06.2018 / 19.00 Wiesbaden, Landtag
SO 10.06.2018 / 16.30 Frankfurt, Haus der Deutschen Ensemble Akademie, Dachsaal (Freundeskaffee ab 15.00)

TICKETS

Berlin: Eintritt kostenfrei. Anmeldung (max. drei Personen) an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter +49 (0)30 839 07 123 Anmeldebeginn: 28. Mai 2018, 9.00 Uhr
Wiesbaden: Eintritt kostenfrei. Anmeldung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; oder unter +49 (0)6172 24058
Frankfurt: Anmeldung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter +49 (0)69 94 34 30 50 (Kaffee und Kuchen für Kostenbeitrag von 15 € ab 15.00 Uhr)
Teilnahme aller Veranstaltungen aus organisatorischen Gründen nur nach Anmeldung möglich.

Kontakt und Interviewkoordination
Janina Schmid
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit / Education
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